Feinkorn III

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Warum sind die Jäger so gefragt und beliebt?

Jäger - das ist zum einen die Bezeichnung für jeden, der berechtigtermaßen im Besitz eines Jagdscheines ist und die Jagd ausübt. Das klingt nach Jagen im Wald und auf der Heide. Denn auch die Zugnamen, übrigens erst seit den 1880er Jahren bei den Schützenvereinen am Niederrhein üblich, sind der Jagd und dem Jägereimilieu entnommen – in Hackenbroich beispielsweise „Feinkorn“, „Hal Drop“, „Stolzer Hirsch“ oder„Stolzer Adler“. 

Jäger, das waren aber auch militärische Infanteriegruppen mit besonderer Schießausbildung – sogenannte Scharfschützen. Das bedeutet im militärischen Bereich, der in diesem Zusammenhang heranzuziehen ist, eine Formation bzw. eine Einheit, die schnell, beweglich, treffsicher und daher wirkungsvoll einzusetzen war und mit dem Namen bereits den Charakter einer Elitetruppe verband. So dienten in den Gardejäger-Bataillonen der alten Armee nur gelernte Förster, die sich im Gelände zu bewegen wussten und ihre Waffe wirkungsvoll beherrschten. Sie wurden oft mit besonderen Aufgaben betraut. Ihren Ursprung haben die Jägerformationen im 16./17. Jahrhundert. Ende des 18. Jahrhunderts stellte auch Friedrich von Preußen ein Jägercorps von zwei Kompanien auf. 1905, zur Kaiserzeit, wurden sogar Jägerregimenter zu Pferde gebildet.
Die Bezeichnung „Jäger“ wurde im Militärischen lediglich aus Traditionsgründen bis in die heutige Bundeswehrzeit beibehalten und auch immer wieder vielfältig neu verwendet – sie sind eben mit dem Ruch des Besonderen behaftet.
Um Mitte des 18. Jahrhunderts wird berichtet, dass die Jägerabteilung der Infanterie angegliedert war und eine völlig gewöhnliche grüne Uniform mit roter Abzeichenfarbe besaß. Interessant, denn über die Uniformierung der Jäger in den Anfangszeiten des niederrheinischen Schützenwesens ist wenig bekannt. Es wird berichtet, dass die Jäger den landesüblichen bäuerlichen Rock mit einem grüngeschmückten Hut trugen. Unterschiede in der Uniform traten immer wieder auf. In den 30er Jahren setzte sich endgültig das Bemühen durch, die einst aktive und nicht mehr bestehende Friedensuniform zu übernehmen.
Auch die frühesten Fotografien zeigen die Jäger im grünen Waffenrock und mit einem grünen, eichenbelaubten Hut. Am linken Flügel marschiert der Hornträger, der „Höönes“. Er trägt ein gewaltiges Trinkhorn - ursprünglich ein mit einem Deckel verschließbares großes Horn mit trinkbarem Inhalt als Erfrischung für den Marsch bzw. Umzug.
Die Bezeichnung „Höönes“ ist eine mundartlich abgeleitete Bezeichnung für Hornist (Horn = Hoon; Hornist = „Höönes“ als entsprechende Dienstbezeichnung). Hornisten waren ab dem 19. Jahrhundert im militärischen Alltag und bei kriegerischen Auseinandersetzungen Befehlsübermittler, die mit ihrem Signalhorn festgelegte Signale bzw. Befehle für das eigene Regiment ertönen ließen.
Es ist überliefert, dass im Jahre 1884 das Trinkhorn zu einem Blumenhorn umfunktioniert wurde. Ein Jägerzug in Neuss stellte damals fest, dass sein Trinkhorn aus technischen Gründen keinesfalls für eine flüssige Füllung verwendet werden konnte; kurzerhand steckten die Jäger Blumen hinein – das erste Blumenhorn war geboren und fand in den nachfolgenden Jahren viele Nachahmer.
Heute sind die Hörner mit den kunstvollen Blumengestecken ein schöner Brauch und eine Zierde für jeden Schützenzug. Es würde gegen die Ehre der Jäger gehen, aus Bequemlichkeit oder aus Kostengründen dauerhafte und pflegeleichte Plastikblumen ins Horn zu stecken.

 

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